Die Klarinette wird – bis auf das Mundstück – meist aus Buchsbaum-, Eben-, oder Grenadillholz hergestellt, ganz wenige Klarinetten bestehen auch aus Kunststoff. Insgesamt ist die Klarinette 67 Zentimeter lang und besteht aus fünf Teilen.
Das erste Teil ist das Mundstück, der so genannte Schnabel. Er ist aus Plastik, Kautschuk oder Glas und hat auf der Unterseite eine Öffnung. Auf diese Öffnung wird das einfache Rohrblatt gebunden oder mit einem Blatthalter befestigt. Zwischen Rohrblatt und Mundstück ist ein kleiner Spalt und wenn die Luft durch diesen strömt, entsteht ein Ton.
Die Entstehungsgeschichte der Klarinette begann schon im alten Ägypten. Die Klarinette, wie wir sie heute kennen, entwickelte der deutsche Instrumentenbauer Johann Christoph Denner um 1700 aus dem Chalumeau (französisch, Aussprache: [ʃalyˈmoː], = Schalmei/Rohrblattinstrument, das auf altgr. κάλαμος kalamos für Halm, Rohr zurückgeht), einem Holzblasinstrument mit einfachem Rohrblatt. Da das Chalumeau nur tiefe Töne gut spielen konnte, brachte Denner am oberen Ende des Rohres eine Zusatzklappe zum Überblasen an, um auch höhere Töne spielen zu können.
Vor rund 200 Jahren entwickelte der russische Klarinettist Iwan Müller ein Polster aus Leder, welches das Tonloch luftdicht abdeckte. Außerdem fügte er der Klarinette weitere Klappen und Grifflöcher hinzu: Das Instrument hatte nun sechs Löcher und 13 Klappen und konnte ganz viele Töne problemlos spielen. 40 Jahre später ordnete der Instrumentenbauer Theobald Böhm die Klappen und Grifflöcher neu an – von da an sah die Klarinette so aus, wie sie heute im Orchester zu sehen ist.