Die Oboe wird aus Buchsbaum-, Eben- oder Grenadillholz hergestellt, sie hat eine Länge von etwa 64,5 Zentimeter und ist in vier Stücke unterteilt. Den obersten Teil, in den die Musiker*innen hineinblasen, nennt man Kopfstück.
An dem Kopfstück befinden sich zwei Rohrblätter, das sind dünne Holzblättchen, die aus einem speziellen Schilf geschnitten und an einem Metallröhrchen befestigt sind. Man nennt die Oboe aus diesem Grund auch Doppelrohrblattinstrument.
Schon vor 3.500 Jahren gab es in Ägypten und Asien Instrumente, die der heutigen Oboe ähneln. Das Mundstück bestand damals noch aus einem Schilfrohr und statt Klappen besaß das Instrument lediglich wenige Grifflöcher. Seit dem Mittelalter wurde in Europa die Schalmei gespielt, auch eine Art Urgroßmutter der Oboe.
Im 15. Jahrhundert, also vor 600 Jahren, war in der nächsten Generation der Großvater der Oboe besonders beliebt - der so genannte Pommer. Dieses Instrument besaß nicht nur Löcher, sondern auch schon Klappen. Erst 200 Jahre später entwickelten französische Instrumentenbauer die Oboe, wie sie heute im Orchester gespielt wird.
Im 18. Jahrhundert wurden dann noch weitere Formen der Oboe gebaut: Zum Beispiel die Oboe d’amore, die der Komponist Johann Sebastian Bach oft in seinen Kompositionen verwendet hat. Daneben gibt es aber auch noch das Englischhorn oder das Heckelphon.